Was man in Erfurt gerne isst - unsere Spezialitäten

Thüringer Rostbratwurst

Thüringer Grillspezialitäten

Keine Stadt Thüringens, kein Grill kommt ohne sie aus: Die Original Thüringer Rostbratwurst! Aber was macht sie eigentlich zu so einem einzigartigen Genuss?

Historie
Bereits 1404 tauchten die für die Thüringer Rostbratwurst unabdingbaren Zutaten auf der Einkaufsrechnung eines Klosters auf: So kauften die Nonnen schon damals Bratwurstdarm, Brötchen und selbstverständlich Senf! Damit beweist sich die beliebte Bratwurst nicht nur als traditionsreich, sondern ihre Rezeptur ist damit älter als die der bekannten Nürnberger Bratwurst.

Regional = Unterschiedlich?
Wer schon einmal eine Original Thüringer Rostbratwurst gegessen hat, dem wird es aufgefallen sein: Gut schmeckt sie immer – gleich jedoch nicht unbedingt.Grund dafür sind die verschiedenen Gewürzzusammenstellungen, wie man sie in den unterschiedlichen Regionen Thüringens findet. So variiert die Würze von Kümmel über Majoran bis Knoblauch oder schlichtweg Salz und Pfeffer. Bei einem sind die Thüringer sich allerdings einig: Keine Bratwurst schmeckt so gut wie die Thüringer Rostbratwurst und dabei darf natürlich auch der echte Born-Senf nicht fehlen!

Reinheitsgebot
Ähnlich dem Reinheitsgebot der Bierbrauerei, unterliegt auch die Thüringer Rostbratwurst strengen Richtlinien. So ist nicht nur der Name geschützt, sondern er ist auch an die Herkunft der Bratwurst gebunden: Thüringer Rostbratwurst muss aus Thüringen kommen! Auch die Länge ist festgelegt: 15 bis 20cm darf sie haben, damit sie ein echter Thüringer ist.

Aber ganz egal wie lang oder dick: Auf dem Grill darf sie auf keinen Fall fehlen!

Brunnenkresse in Erfurt

Brunnenkresse in der Gärtnerei Fischer

Greenfoods, Superfoods und mittendrin die Erfurter Brunnenkresse: Während schon Napoleon das bekömmliche und vitaminreiche Super-Gemüse zu schätzen wusste, gilt die Erfurter Brunnenkresse auch heutzutage als eines der gesündesten Nahrungsmittel überhaupt!

Historie
Wie traditionsreich die Erfurter Brunnenkresse ist, zeigt der jahrhundertlange Anbau. Bereits um 1600 wurde die erste Erfurter Brunnenkresse angebaut, kultiviert und geerntet. Der hohe Nährwertgehalt sowie die vielen wertvollen Vitamine haben die winterliebende Brunnenkresse schon damals zum Superfood gemacht.

Anbau
Während sich die wildwachsende Brunnenkresse nahezu deutschlandweit finden lässt, ist die Erfurter Brunnenkresse einmalig: Das einzigartige Klima, die besondere Bodenbeschaffenheit und das Dreibrunnenwasser geben der Erfurter Brunnenkresse ihren einzigartigen Geschmack!  Da die Brunnenkresse zu den Wintergemüsen gehört, steht und blüht sie meist von Mai bis September. Geerntet wird zwischen September und April. Dann kann die leckere Brunnenkresse beispielsweise als Suppe oder als Salat genossen werden!

Traditionsunternehmen
Bereits 1630 gelang der Brunnenkresse-Anbau  in der noch heute existenten, familiengeführten Gärtnerei Fischer in Erfurt Hochheim. Die durch den Gartenbaumeister Christian Reichart entwickelten Brunnenkresse-Klingen wurden 1687 erstmalig angelegt. Bei den speziell für den Anbau der Brunnenkresse  entwickelten „Klingen“ handelt es sich um ca. 3m  breite, bis 40cm tiefe und 150m lange Bewässerungsgraben mit langsam fließendem Wasser, welche den optimalen Wuchs der Erfurter Brunnenkresse gewährleisten. 1950 wurde die Anlage der Gärtnerei Fischer grundlegend umgebaut sowie vergrößert und auf rund 500 Quadratkilometern wird noch heute die berühmte Erfurter Brunnenkresse angebaut – in der letzten, aktiven Brunnenkresse-Klinge Erfurts!

Thüringer Klöße

Thüringer Klöße

Sie sind nicht mehr weg zu denken vom Teller und schon gar nicht aus der traditionellen Thüringer Küche: Die Thüringer Klöße! Weit über die Landesgrenzen bekannt, ist der runde Kartoffelkloß eine der beliebtesten Beilagen zu Rouladen und Rotkohl, zu Braten, Pilzen und was das Herz sonst noch begehrt.

Historie
Nachdem sich die Kartoffel im 17. Jahrhundert langsam als Nahrungsmittel durchgesetzt hatte, landete der erste Thüringer Kloß um 1800 auf dem Teller. Vermutlich entstand er aus der Not heraus, denn Getreide war oft knapp und Brot backen war teuer. Nachdem es nicht gelang aus geschabten Kartoffeln Brot zu backen, wurde schließlich der Thüringer Kloß geboren, dessen Rezeptur sich bis heute nicht verändert hat.

Qualitätssiegel Thüringer Kloß
Die Frage aller Fragen: Wann ist ein Thüringer Kloß ein Thüringer Kloß? Um diese Frage zu beantworten, braucht es einen Blick ins Kochbuch: Original Thüringer Klöße werden aus zwei Dritteln kalt geriebenen Kartoffeln und einem Drittel gekochtem Kartoffelbrei gerollt. Das Rezept allein macht aber noch keinen Thüringer Kloß. Wichtig für den original Thüringer Kloß ist nicht nur die Herstellung, sondern auch die Herkunft. Nur wenn mindestens 51% der verwendeten Kartoffeln aus thüringischem Anbau kommen, ist der Kloß auch ein echter Thüringer Kloß!

Das Erfurter Schittchen

Erfurter Spezialität: Das Schittchen

Passend zur kalten Jahreszeit zieht der Stollenduft durch die Straßen der Erfurter Altstadt: Die traditionsreichen Bäcker ziehen die frisch gebackenen  Erfurter Schittchen aus ihren Öfen.

Historie

Seit Jahrhunderten gehört der Weihnachtsstollen, der in Erfurt auch "Schittchen " genannt wird, zum traditionellen Weihnachtsgebäck. Es wurde 1329 erstmals urkundlich erwähnt und ist somit der älteste Weihnachtsstollen Deutschlands. Damit ist das Erfurter Schittchen nicht nur älter als der weitbekannte Dresdner Christstollen, sondern es stellt gleichzeitig einen wichtigen historischen Bestandteil der Erfurter Weihnachtszeit dar. Nachdem bereits um 1300 der erste Thüringer Stollen als Weihnachtsgabe an den Bischof übergeben wurde, entwickelte sich das Erfurter Schittchen Stück für Stück weiter, bis hin zu einem saftigen Stollen, gespickt mir Rosinen und bestrichen mit Butter und Puderzucker.

Namensgebung

Seinen Namen erhielt das Erfurter Schittchen höchstwahrscheinlich auf Grund seines einprägsamen Äußerem: Länglich, recht schmal und von brauner Farbe – ähnlich einem hölzernen Scheit(chen), wie sie im Winter tagtäglich in den Kaminen brennen. Eine andere Erklärung für den doch recht sonderbaren Namen ist die typische Kante, die das Stollengebäck auf der Oberseite durchzieht. Sie ist dazu gedacht um die flüssige Butter zu sammeln und vor dem Herunterfließen zu bewahren, so könnte dieser Scheid dem Schittchen seinen Namen beschert haben. Nicht nur der besondere Name, auch der einzigartige Geschmack und der verlockende Duft sorgen dafür, dass das Erfurter Schittchen nicht nur das liebste Weihnachtsgebäck der Erfurter, sondern auch ein unverzichtbares Symbol der (Vor-)Weihnachtszeit ist!