Adam Ries Denkmal in der Michaelisstraße

Adam Ries

Der bekannte deutsche Rechenmeister wirkte von 1517 oder 1518 bis 1522/23 in Erfurt. Er wohnte in der Drachengasse, nur wenige Meter entfernt vom damaligen Hauptgebäude der Erfurter Universität, dem Collegium maius. Die Erfurter Jahre von Adam Ries waren die wissenschaftlich fruchtbarste Zeit seines Lebens. 

www.adam-ries-bund.de


Das erste Rechenbuch

Was bewog ihn nach Erfurt zu gehen?

Die Stadt war ein bedeutendes Handelszentrum, die Universität besaß einen guten Ruf und möglicherweise erhielt er beim Aufenthalt im Erzgebirge eine Empfehlung für Erfurt durch Georg Stortz. Handel, Universität, Handwerker und mehrere Druckereien waren gute Voraussetzungen, als Rechenmeister tätig zu werden und ein Rechenbuch zu drucken.

Ries hatte zu dieser Zeit sein erstes Rechenbuch „Rechnung auff der linihen …“ fertiggestellt und gab es in Erfurt heraus. Darüber informierte er im Titel der Auflage von 1527, Abbildung rechts.


Sein zweites Rechenbuch

Georg Stortz, Wissenschaftler und Mediziner an der Universität Erfurt, vermittelte Ries Mathematik-Literatur und half ihm bei seinen mathematischen Studien.

Über seine Beziehungen zu Stortz schrieb Ries 1524 in seiner Handschrift „Coss“: „…eur achtparkeit offt vnd digk mich engeredtt, vleyß fur zu wendenn, etwas dem gemeynen man nutzlich in trugk zu geben“.

Der „gemeine man“, die Handwerker und Kaufleute, erhielten im Jahr 1522 das 2. Rechenbuch „Rechnung auff der Linihen vnd Federn …“, gedruckt in Erfurt. Der besondere Nutzen des 2. Rechenbuchs für die Rechenschüler lag in den über 200 Anwendungsaufgaben. 

In diesem Jahr feiern die Freunde der Rechenkunst das außergewöhnliche Jubiläum 500 Jahre Erstdruck des Rechenbuchs. Die Existenz von über 100 Auflagen hat der Adam-Ries-Bund e. V. nachgewiesen. 

Adam Ries (e) und Erfurt

Mit dem Rechnen auf den Linien eröffnete Adam Ries den Unterreicht in seiner Rechenschule. Mit diesem uralten Rechenverfahren begann im Jahr 1522 auch sein 2. Rechenbuch, welches in Erfurt in der Druckerei von Mathes Maler entstand. Dieses besondere Jubiläum wird in der Schrift gewürdigt und über den Inhalt des „Bestsellers“ des 16. und 17. Jahrhunderts berichtet.

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Sehenswertes

Haus "Zum Schwarzen Horn", Michaelisstr. 48
(Druckerei von Mathes Maler, Druck des ersten und zweiten Rechenbuches, 1518/1522) 


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