Stammsitz der Familie Bach – Auf den Spuren der „Bache“ in Erfurt
Im 17. Jahrhundert bestimmten Johann Sebastian Bachs Vorfahren als Stadtmusikanten und Organisten das Musikleben der Handelsmetropole. Die Familie Bach dominierte in Erfurt über sieben Generationen das musikalische Leben derart, dass noch 1793 alle Stadtmusikanten „Bache“ genannt wurden. Über 70 Nachkommen von Vitus Bach übten den Beruf des Musikers aus. In Erfurt lebten die meisten Mitglieder der Familie. Von hier aus verbreitete sich ihr Wirken über ganz Mitteldeutschland.
Kleine Erfurter Familienchronik
Die Söhne von Johann Bach dem Spielmann († 1626) Johann (1604–1673), der 1635 nach Erfurt kam, und Christoph (1613–1661), begründeten den musikalischen Ruf der sogenannten „Bache“ in Erfurt. Johann Sebastian Bachs Großvater Christoph Bach wirkte 1642 bis 1654 als Stadtpfeifer, sein Vater Johann Ambrosius lebte bis 1671 in Erfurt am Junkersand 3 und heiratete 1668 in der Kaufmannskirche Elisabeth Lämmerhirt, Bachs Mutter. Familie und Dienstgeschäfte führten Johann Sebastian Bach immer wieder in die Stadt. Herzog Johann Georg I. von Sachsen-Eisenach ist es geschuldet, dass Johann Sebastian nicht ebenfalls ein gebürtiger Erfurter geworden ist. 1684, nach dreizehn Jahren in Eisenach, wollte Johann Ambrosius als Stadtmusikant nach Erfurt zurückkehren. Doch der Herzog lehnte sein Gesuch ab und Johann Sebastian kam in Eisenach zur Welt.
Orte der Bach-Familie in Erfurt
Noch heute zeugen zahlreiche Wohnhäuser und Gebäude von den Orten, wo die Stadtbache lebten und musizierten. Gern laden wir Sie ein, auf den Spuren der „Bache“ in Erfurt zu wandeln und den Stammsitz der Familie Bach zu entdecken.